15-jähriges Mädchen mit 2,47 Promille
HaLT-Projekt erhebt dennoch keine Vorwürfe
Mitarbeit der Eltern wichtig
 
 
 
 
Augsburg, 9.01.2012 ( 
pca 
). 2,47 Promille wurde bei einem 15-jährigen Mädchen 
festgestellt, 1,6 Promille bei einem 14-jährigen Mädchen und 2,4 Promille bei 
einem 15-jährigen Jungen. „Das war schon heftig, was da nach Weihnachten anfiel“, 
berichten Christiane Kling 
   
und Marion 
Freitag. Beide Mitarbeiterinnen der Caritas hatten während der Ferien den 
Notdienst für das  
HaLT-Projekt 
 für Jugendliche mit 
riskantem Alkoholkonsum inne ( 
HaLT 
 steht für Hart am 
Limit). 
 
 
Und gleichzeitig erheben Kling und 
Freitag in den drei Fällen keine Vorwürfe gegen die Jugendlichen. „Sie hatten 
es einfach nicht auf dem Schirm, wie schnell der Alkohol wirkt und was sie auch 
beim Mischen des Alkohols in sich hineinkippten“, sagt Kling. Ein halbe Flasche 
Sekt mit einem mit Schnaps gepanschten Red Bull war in einem Fall der Anlass 
für eine schnelle Einlieferung ins Krankenhaus. „Das waren eigentlich Kinder 
aus ganz normalen Familien“, meint Freitag. Dennoch fließen ihre Fälle in die 
Statistik ein. Über 200 Jugendliche wurden in 2010 mit einer Alkoholvergiftung 
in Augsburger Krankenhäuser eingeliefert. 
 
 
„In einigen Fällen haben die Eltern 
schnell und richtig reagiert. Die waren echt gut“, erzählt Kling. Sie haben die 
Klinik von der Schweigepflicht gegenüber dem  
HaLT-Projekt 
 
entbunden. „Wenn die Eltern dahinter sind, dass ihre Kinder aus ihrem Fehltritt 
etwas lernen, dann hilft dies den betroffenen Kindern und Jugendlichen am 
meisten“. 
 
 
Ist das nicht der Fall, gibt es 
keinen weiteren Kontakt zwischen den HaLT-Mitarbeitern und den Kinder bzw. Jugendlichen. 
Das „Schau’  
mer 
 mal“, wie es ein anderer Vater bei 
einem Anruf sagte, war ein klares Signal dafür, dass kein weiteres Gespräch 
stattfinden würde.  
  
„Schade“, so Freitag. 
 
