Augsburg, 17.11.2011 ( 
pca 
). Der Bedarf an Beratung für Glückspielsüchtige wächst. 
 
  
Rund 150 Frauen und Männer, Betroffene 
und Mitbetroffene kommen derzeit im Verlauf eines Jahres zur Glückspielberatung 
in Augsburg. „Es gibt einerseits immer mehr Spielhallen, und andererseits sind 
diese fast rund um die Uhr geöffnet“, begründet der Diplom-Sozialpädagoge Udo 
Büchner-Kühn den Zuwachs der Klienten. Büchner-Kühn führt die Beratung für Glückspielsüchtige 
bei der Suchtberatungs- und Behandlungsstelle der Caritas in Augsburg durch. Auch 
Glückspiele am PC spielen eine immer größere Rolle. Seit 2009 berät die 
Suchtberatung der Caritas auch Glückspielsüchtige. Am Anfang waren es nur 
Einzelfälle, „jetzt reiht sich eine Beratung der anderen an.“ 
 
 
Spieler fallen lange mit ihrer 
Sucht nicht auf. „Man sieht Spielerinnen und Spielern nicht an, dass sie 
süchtig sind. Im Gegensatz zu Alkoholsüchtigen riecht man ja beispielsweise 
keine ‚Fahne’“, so Büchner-Kühn. Glückspielsüchtige kommen auch erst nach einigen 
Jahren zur Beratung, wenn sich bei ihnen ein größerer Leidensdruck aufgebaut 
hat. 
 
 
Das pathologische Spielverhalten 
hat eine ganz eigene Dynamik: Die eingesetzten Beträge werden durch den 
Gewöhnungseffekt immer höher. Es muss immer länger gespielt werden, um noch 
eine Wirkung beim Spielen spüren zu können. Andere Interessen und die sozialen 
Beziehungen treten immer mehr in den Hintergrund. Doch irgendwann lassen sich 
Schulden und Probleme mit dem Partner nicht mehr ignorieren. So leiden 
Angehörige von Spielsüchtigen ebenfalls massiv unter der Spielsucht. „Sie 
fürchten um die Zukunft von Partnerschaft, Familie und wirtschaftlicher 
Sicherheit“, so der Caritas-Berater. 
 
 
Spieler empfinden Scham und 
Schuldgefühle wegen ihres Verhaltens. „Deshalb wirkt es stark entlastend, wenn 
sie erkennen, dass ihre Spielsucht eine Krankheit ist.“ Das ist ein Punkt, wo 
die Beratung von Spielern ansetzen kann: „Sie sind nicht allein mit ihrer 
Sucht, anderen geht es ebenso, und es gibt Hilfe für sie. Man kann nämlich 
etwas gegen diese Krankheit tun.“ 
 
 
 
 
 
 
 
Info und Kontakt:
 
 
Die 
Glückspielberatung ist absolut vertraulich und anonym. 
 
 
 
 
 
 
Suchtberatungs- und Behandlungsstelle 
der Caritas
 
 
Udo Büchner-Kühn
 
 
Dipl.-Sozialpädagoge (FH)
 
 
Sozialtherapeut / Sucht
 
 
Telefon 0821 3156-432
 
 
Telefax 0821 3156-400
 
 
E-Mail:  
psb-augsburg@caritas-augsburg.de